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Einleitung

In vielen Laboren besteht ein hoher Druck, H&E-gefärbte Objektträger innerhalb kürzester Zeit an den Pathologen zu liefern. Mit dem Folieneindeckautomaten Tissue-Tek® Film® von Sakura in Kombination mit seiner einzigartigen harzbeschichteten Eindeckfolie gehören Deckgläser und flüssige Eindeckmedien der Vergangenheit an. Er hat sich in vielen Laboren als die schnellste und produktivste Lösung bewährt.1 Neben einem hohen Durchsatz (bis zu 1.080 Objektträger pro Stunde) gilt die kurze Trocknungszeit als großer Vorteil, da sie eine schnellere Archivierung ermöglicht. Es gibt viele Gründe, warum pathologische Archive als essenziell gelten, wie beispielsweise: weitere Diagnosemöglichkeiten, Audits und Qualitätskontrollen, Lehre und Ausbildung, Epidemiologie, direkte Beweise in Rechtsstreitigkeiten und Forschung. In den meisten Ländern müssen Objektträger mindestens 10 Jahre aufbewahrt werden. Aus dieser Sicht ist es wichtig, dass archivierte Objektträger über einen langen Zeitraum in optimalem Zustand bleiben. 

Einige Labore zweifeln noch immer an der Haftfähigkeit der Tissue-Tek® Eindeckfolie, obwohl bereits Millionen von Objektträgern damit eingedeckt und archiviert werden und über viele Jahre hinweg in einwandfreiem Zustand bleiben. Diese negative Wahrnehmung wurde teilweise durch die erste Generation der Folie verursacht, die Ende der 80er Jahre auf den Markt kam und in einigen Fällen nur suboptimale Leistung zeigte. Tatsächlich hat Sakura Finetek jedoch bereits eine vierte Generation der Eindeckfolie herausgebracht, die eine überragende Leistung bietet. 

Ziel dieser Studie war es, die Haftfähigkeit der 4. Generation der Eindeckfolie (Tissue-Tek Eindeckfolie, Sakura Finetek) über einen Zeitraum von mindestens 15 Jahren zu untersuchen.

Materialien und Methoden

Die Studie wurde vom Department of Pathology, VU University Medical Center, in den Niederlanden durchgeführt. Begutachtet wurden archivierte Objektträger aus einem Zeitraum von 16 Jahren, von 1998 bis 2013. Das Labor holte nach dem Zufallsprinzip für jedes Jahr 20 Patientenfälle aus dem Archiv. 

Jeder mit Folie eingedeckte Objektträger wurde auf seine Haftfähigkeit überprüft. Der prozentuale Anteil der auf dem Objektträger angebrachten Folie, wurde gemäß den in Abbildung 1 dargestellten Spezifikationen bewertet. Leitfaden für die Folien-Adhäsionsprüfung.

Ergebnisse

Die zufällige Entnahme von 20 Fällen für jedes aufeinanderfolgende Jahr aus dem Archiv ergab 157 bis 532 Objektträger pro Jahr. Insgesamt wurden 3.705 Objektträger, die im Zeitraum von 1998 bis 2013 produziert wurden, überprüft. Die überwiegende Mehrheit, 3.630 Objektträger (98 %), ergab eine 100%ige Haftung. Nur 71 Objektträger (1,9 %) zeigten >90 % Adhäsion, und 4 Objektträger (0,1 %) >70 % Adhäsion. Es gab keine Objektträger mit 50 % oder weniger Adhäsion.

Die beobachtete Ablösung bedeutete ein wenig Lufteintritt an den Ecken und/oder Seiten, ohne negative Auswirkungen auf die Diagnose. 

Diese Ablösung kann auch auf Handhabungsfehler, beispielsweise im Hinblick auf die Xylol-Auffrischungsrate, die Tropfrate oder den Füllstand der Beladestation, zurückzuführen sein. 

Aus den Ergebnissen dieser Studie kann gefolgert werden, dass die Tissue-Tek Eindeckfolie über einen Zeitraum von mindestens 15 Jahren ausgezeichnete Hafteigenschaften aufweist.

Diskussion

Die obigen Ergebnisse zeigen, dass mit Tissue-Tek Eindeckfolie eingedeckte Objektträger über einen längeren Zeitraum unter optimalen Bedingungen verbleiben. 

Wie bereits erwähnt müssen die Xylol-Nachfüllrate, die Tropfrate, der Füllstand der Beladestation und die Lagerbedingungen (wie auf der Verpackung angegeben) stimmen, um die oben genannten Ergebnisse zu erzielen. 

Literatur

1. Sakura Finetek. Automated Stainers & Coverslippers, A side-by-side study to analyze throughput and speed. White Paper 2010. 

2. Nuffield Council on Bioethics. Human tissue: ethical and legal issues. London: Nuffield Council on Bioethics, 1995. 

3. Royal College of Pathologists. Guidelines for the retention of tissue and organs at postmortem examination. London: Royal College of Pathologists, 2000.